Baumpflege im Ruhewald Ribbesbüttel im Oktober 2020

Ein schöner und herausfordernder Auftrag

Ein Highlight meiner Arbeit sind Aufträge wie dieser: die Pflege eines mehr oder weniger 'naturbelassenen' Waldstücks von 3 ha Größe. 
Im Ruhewald Ribbesbüttel (eine Ruhestätte im Wald als Alternative zum Friedhof) soll einerseits so wenig wie möglich von Menschenhand eingegriffen werden, andererseits muss natürlich auch hier für die Besucher*innen die Verkehrssicherheit gewährleistet werden. Das bedeutet, dass beispielsweise keine Gefahr durch herabfallendes Totholz oder umstürzende Bäume besteht.

Der Auftrag beginnt mit einer Bestandsaufnahme. Dazu besuche ich den Ruhewald vorab und führe eine Baumkontrolle durch. Schon dabei zeigt sich der Vorteil der seilkletternden Baumpflege: bei Bäumen, deren Zustand und Sicherheit nicht ausreichend durch die Sichtkontrolle von unten beurteilt werden kann, kann ich kletternd ohne Maschineneinsatz und ohne invasive, also baumverletzende Maßnahmen eventuelle Schwachstellen aus der Nähe begutachten.

Eine besondere Herausforderung ist im Ruhewald, dass die Bäume stehen wie im Forst (eng und dicht), aber beschnitten werden müssen wie in der Stadt – und das ohne Kollateralschäden an den umliegenden Bäumen.
Im konkreten Fall rücken wir mit 6 erfahrenen Baumkletterern an und arbeiten uns tatsächlich von Baum zu Baum ohne Bodenberührung durch das gesamte Gelände. Alle Kronenbereiche sind auf die Art erreichbar. Das macht unsere Arbeitsweise natürlich besonders effizient. Zwei Bodenleute arbeiten uns dabei zu (durch Anreichen von Werkzeugen, teilweise Räumen des Baumschnitts). Da der Ruhewald als Biotop weiter funktionieren soll, lassen wir das Totholz teilweise- soweit aus Sicherheitsgründen vertretbar - am Baum, als Lebensraum für kleinere Tiere und als Nahrungsgrundlage. 
Im Ruheforst Ribbesbüttel müssen wir zusätzlich zwei Arbeitsbühnen der Firma Melhaff  einsetzen. Dies ist in seltenen Fällen notwendig, wenn die Stand- und Bruchsicherheit eines Baumes nicht mehr gegeben und dieser damit nicht mehr bekletterbar ist.  Die ausgewählten  Arbeitsbühnen haben einen Allradantrieb, damit kann die Maschine auch gut auf dem Waldboden bewegt werden. Mit einer Ausfahrreichweite von 30 m Höhe ist der Aktionsradius sehr groß.

Was macht nun diesen Auftrag so besonders?! Es ist ein ruhiger Standort ohne Verkehrslärm, der klettertechnische Herausforderungen bietet. Es ist ein Ansporn, unter den oben geschilderten Bedingungen effizient für die Kund*innen zu arbeiten. Außerdem ist es ein Privileg, mit ausgesuchten Kolleg*innen zu arbeiten, die dazu in der Lage sind, einen Auftrag dieser Größe zu meistern.

Der Abschluss des Projektes erfolgt erst zuhause mit dem Verfassen eines Baumberichtes. Darin werden die Bäume kartiert, Schnittmaßnahmen dokumentiert und ggf. weitere Maßnahmen vorgeschlagen.
 

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